Es gibt viele Ansätzen, die Einträge von Kunststoffen in die Umwelt zu verringern. Potenziale bestehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, vom Design der Kunststoffe, über ihre Produktion, den Vertrieb, die Nutzungsphase bis hin zur Entsorgung und zum Recycling.
Aus einer sozial-ökologischen Perspektive rückt neben der Produktion und dem gewerblichen Umgang mit Plastikartikeln vor allem der Konsum in den Fokus. Dabei geht es u. a. darum, den sorglosen Umgang mit Plastik zu verändern und die Akzeptanz von Substituten zu prüfen.
Kreislaufwirtschaft und Recycling tragen dazu bei, dass Kunststoffe nicht aus der wirtschaftlichen Wertschöpfungskette in die Umwelt und damit in die Gewässer gelangen. Die bisherige Forschung zu Mikroplastik zeigt, dass Recyclingverfahren differenziert betrachtet werden sollten.
Im Bereich der limnischen Systeme gibt es bisher nur vereinzelte, punktuelle Untersuchungen zu Eintragswegen, Verbreitung und Auswirkungen von Kunststoffen einschließlich der Risikobewertung für den Menschen.
Für Meere und Ozeane, d.h. marine Systeme liegen vergleichsweise viele Studien zu (Mikro-)Plastik vor, dennoch sind die Kenntnisse auch hier noch sehr lückenhaft. Diese Lücken werden die Verbundprojekte des Forschungsschwerpunkts versuchen zu schließen.
Die Abschlusskonferenz des BMBF-Forschungsschwerpunkts "Plastik in der Umwelt – Quellen • Senken • Lösungsansätze" wird vom 20.-21. April 2021 online stattfinden.
Wenn ich eine Fleecejacke aus Polyester wasche, kann dadurch Mikroplastik in Gewässer gelangen? Wie viele klimaschädliche Treibhausgase werden jährlich durch die Herstellung von Plastik ausgestoßen und was ist eigentlich chemisches Recycling?
Dieser Vergleichsversuch aus dem Querschnittsthema 1 „Analytik und Referenzmaterialien“ ordnet verschiedene analytische Methoden zur Identifikation und Quantifizierung von Mikroplastik hinsichtlich ihrer Aussagekraft ein. Auch werden Stärken und Grenzen der jeweiligen Methoden herausgearbeitet. Es sind sowohl thermoanalytische, als auch spektroskopische Verfahren zum Einsatz gekommen. Es wurde gezeigt, dass die verschiedenen analytischen Methoden zur Identifizierung und Quantifizierung von Mikroplastik innerhalb der jeweiligen Verfahren vergleichbare Ergebnisse liefern.
Dieses Kompendium zielt darauf ab, relevante Begriffe zu schärfen, um zu einem besseren Verständnis innerhalb der heterogenen Community von Plastik in der Umwelt beizutragen. Darüber hinaus soll die Broschüre dazu beitragen, dass die Kommunikation mit und durch außerwissenschaftliche Akteur*innen zum Themenfeld auf ein begrifflich korrektes Fundament gestellt wird.