Innoredux

Innoredux

Geschäftsmodelle zur Reduktion von Plastikmüll entlang der Wertschöpfungskette: Wege zu innovativen Trends im Handel
Koordinator

Dr. Frieder Rubik
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig)
Bergstraße 7
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221-64916-6
E-Mail: frieder.rubik@ioew.de

Laufzeit
Februar 2019
Januar 2022
Beschreibung

Ziel des Projekts Innoredux war es, in einem Reallaborforschungsansatz innovative Verpackungslösungen im Distanz- und stationären Handel kooperativ zu erarbeiten und umzusetzen, um Plastikmüll entlang der Wertschöpfungskette zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Untersuchungsgegenstand und Forschungsschwerpunkt waren Innovationen des Handels zur Abfallvermeidung und -reduktion im Rahmen von Geschäftsmodellen und den dahinterliegenden Wertschöpfungsketten. Untersucht wurde das Potential ihrer Verbreitung von der Nische in die Breite. Der Vorhabensfokus lag auf Verringerungsmaßnahmen durch effizienteren Materialeinsatz, durch Substitution (alternative ökologisch verträglichere Materialien) und durch Beeinflussung des Entscheidungsverhaltens der Konsument/innen beim Einkauf. Derartige innovative(re) Reduktionsmaßnahmen können einen bedeutsamen Beitrag zur Minderung von Kunststoffeinträgen in die Umwelt liefern und gleichzeitig Wettbewerbsvorteile generieren.

In einem Reallabor für das Gebiet der Stadt Heidelberg wurden kooperativ mit einer Reihe von Praxispartnern aus dem Handel und der Zivilgesellschaft entsprechende Geschäftsmodelle erprobt und umgesetzt. Auf Grundlage der Ergebnisse des Reallabors wurden Handlungshilfen für Kommunen und Unternehmen erarbeitet. Das Projekt legte den Schwerpunkt auf die vier Warengruppen Lebensmittel, Kosmetika, Büroartikel und Textilien.

Arbeitsschwerpunkte:

  • Analyse von Wirkungsbeziehungen und Entscheidungsprozessen entlang der Wertschöpfungskette (Produktion – Handel – Konsum)
  • Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle zur Verpackungsvermeidung
  • Erprobung von innovativen Ansätzen für plastikarme Verpackungen in einem Reallabor in Heidelberg
  • Bilanzierung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Wirkungen der als innovativ identifizierten Geschäftsmodelle
  • Erarbeitung und Verbreitung von Handlungshilfen für Unternehmen und Kommunen

AP 1 Typologisierung plastikmüllvermeidender Geschäftsmodelle durch
innovative Verpackungslösungen

Ansprechpartner

Dr. Frieder Rubik, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig), Bergstraße 7, 69120 Heidelberg
E-Mail: frieder.rubik@ioew.de

Kurzbeschreibung

  • Untersuchung und Typologisierung existierender Geschäftsmodelle, die zur Verringerung von Verpackungen (v.a. aus Kunststoff) entlang der Wertschöpfungskette beitragen
  • Analyse existierender innovativer, instruktiver und kunststoffreduzierender Lösungen mit starker Hebelwirkung
  • Abschätzung des Reduktionspotentials über Mengenbilanzen (Abfallarten, Abfallmengen etc.)

 AP 2 Bilanzierung, Identifizierung von Best Practices und Erfolgsfaktoren

Ansprechpartnerin

Dr. Pauline Riousset, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig), Potsdamerstraße 105, 10785 Berlin
E-Mail: pauline.riousset@ioew.de

Kurzbeschreibung

  • Untersuchung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Wirkungen der Geschäftsmodellinnovationen sowie das Herausarbeiten ihrer Erfolgsfaktoren
  • Sammlung von Eckdaten und Vorbildbeispielen als Vorarbeiten für die Unternehmenschecklisten und die Handreichung für ein kommunales Konzept zur umfassenden Plastikvermeidung und -reduktion (sog. „konzeptionelle Handreichung für Kommunen“; AP 4)
  • Potenzialabschätzung der Wirkung einer Unterstützung durch die Kommunen

AP 3 Entwurf von Handlungsoptionen und Erprobung im Reallabor

Ansprechpartner

Dr. Frieder Rubik, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig), Bergstraße 7, 69120 Heidelberg
E-Mail: frieder.rubik@ioew.de

Kurzbeschreibung

  • Durchführung eines Reallabors mit Einzelhandelsunternehmen, der Stadt Heidelberg, dem BUND und Konsumentinnen und Konsumenten
  • Entwicklung und Erprobung einer Strategie zur Kunststoffmüllreduktion, bestehend aus Verbesserungsvorschlägen für Geschäftsmodelle und Unterstützung durch Kommunen

Fallstudien: In einem Reallabor wurde ein geographisch und zeitlich abgegrenzter Erprobungsraum geschaffen, in dem Wissen ausgetauscht, strategische Partnerschaften generiert und Lösungen erprobt wurden. Gemeinsam mit den Praxispartnern wurden Zielsetzung und Absicht der Intervention/Realexperimente und Fragestellungen definiert (Ko-Design), bevor Handlungsoptionen erarbeitet und in einer Strategie für den lokalen Kontext Heidelbergs angepasst und erprobt wurden. Die Wirkungen des Reallabors wurden prozessbegleitend evaluiert.

AP 4 Strategiebildung und Entwicklung von Unternehmenschecklisten und einer konzeptionellen Handreichung für Kommunen

Ansprechpartnerin

Dr. Pauline Riousset, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig), Potsdamerstraße 105, 10785 Berlin
E-Mail: pauline.riousset@ioew.de

Kurzbeschreibung

  • Übertragung der Reallabor-Ergebnisse aus AP 3 in den Kontext der betrachteten Warengruppen und Überarbeitung der vorliegenden Strategien
  • Die Forschungsergebnisse wurden in Unternehmenschecklisten sowie einer konzeptionellen Handreichung für Kommunen aufbereitet und die Disseminationsphase vorbereitet (vgl. AP 5).

AP 5 Verbreitung der Ergebnisse

Ansprechpartner

Dr. Frieder Rubik, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig), Bergstraße 7, 69120 Heidelberg
E-Mail: frieder.rubik@ioew.de

Kurzbeschreibung

Der transdisziplinäre Forschungsansatz verlangte einen wechselseitigen, projektbegleitenden Wissens- und Ergebnistransfer. Konzipiert wurde deshalb ein integratives Arbeitspaket, das alle Projektarbeiten umspannt und alle Akteure betraf. In diesem Arbeitspaket lag der Fokus darauf, auf Basis der Analyse von Zielgruppen und Zielen die Kommunikationsmaßnahmen zu beschreiben. Die Kommunikationsmaßnahmen stützten sich auf die Säulen „Information“ – „Best Practice“ – „Schulung“ – „Nachahmung“.

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