Vernetzungstreffen „Soziale und politische Dimensionen von Plastik in der Umwelt“
Vernetzungstreffen „Soziale und politische Dimensionen von Plastik in der Umwelt“
Am 27. März 2018 trafen sich knapp 20 Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler aus den Verbundprojekten des Forschungsschwerpunkts, um sich zu vernetzen und der sozialen und politischen Dimension von Plastik in der Umwelt zukünftig mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Das Treffen wurde vom Lehrstuhl Wissenschafts- und Technologiepolitik der TU München gemeinsam mit dem Ecologic Institut organisiert.
Während des Treffens wurden die sozialwissenschaftlichen Arbeitspakete von sieben Verbundprojekten des Forschungsschwerpunkts vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass die einzelnen Verbundprojekte hier ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen. So möchte beispielsweise das Verbundprojekt PLAWES mit Bildungsmaßnahmen das Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern in Bezug auf Plastikmüll schärfen. Dazu werden u. a. Lernsequenzen erstellt und es wird ein Online-Lehr-Lernportal etabliert. Im Projekt REPLAWA wird der Status Quo der Regulierungen zu Mikroplastik weltweit nachgezeichnet und eine Analyse von Akteursinteressen (Regierungen, NGOs, Industrie) vorgenommen und im Verbundprojekt ENSURE wird aus umweltpsychologischer Sicht die Wahrnehmung der Problematik von Plastik in der Umwelt bei ausgewählten Stakeholdergruppen untersucht.
Durch die unterschiedliche Schwerpunktsetzung der Verbundprojekte ergibt sich in der Zusammenschau ein breiter Methodenmix von vornehmlich qualitativen, aber auch quantitativen Methoden, mit denen in den kommenden Jahren die sozialen und politischen Dimensionen von Plastik in der Umwelt untersucht werden. Deren zentrale Bedeutung wurde in der Diskussion noch einmal unterstrichen, da die gesellschaftliche Debatte zu Plastik, und speziell Gefahren von Mikroplastik, bereits in vollem Gange ist. Damit wird diese Debatte auch ein Stück weit unabhängig von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geführt.
Das Vernetzungstreffen bildete insgesamt einen gelungenen Auftakt für den weiteren Austausch und die zukünftige Zusammenarbeit bei der Datenerhebung, Publikationen und dem Zusammenstellen von gemeinsamen Handlungsempfehlungen für die Politik.